Es war ein warmer Mittag des August. Träumend lag ich unter den starken, finsteren Tannen des Schwarzwalds. Harzige Düfte durchzogen die Luft und im Walde schwieg selbst der Kuckuck. Und ich träumte mich Herr und König. Unermeßliche Reichtümer waren mein und die Völker der Erde demütigten sich vor mir. In einem goldenen Palast wohnte ich; Saphire trugen die Wölbungen der Arkaden und Demanten stützten den Balkon, auf dem ich die nahende Nacht erwartete. Aus Milliarden Rosen strömten Wohlgerüche dem wundervollen Untergang der Sonne zu. Üppige Weiber harrten lechzend meiner Gunst und Sklaven wogten um mich her: zahllos wie Sperlinge.
Da kam ein kleines, blasses, zerlumptes Mädchen des Wegs. Barfuß kam sie einher auf dem harten, kiesigen Waldboden und ein Bündel Reisig trug sie auf dem Rücken. „Ach, Herr!“ stammelte sie und streckte mir flehend den Arm entgegen.
Nicht einmal ein Kupferstück nannte ich mein eigen.